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Aufbau und Struktur des Krankenhauses

Kingston Hospital: Bild
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Seit Dezember 2014 ist das Erdgeschoss des Kingston Hospitals eröffnet und ermöglicht hier bereits sowohl ambulante als auch stationäre Behandlungen. Neben dem Wartebereich mit Rezeption, gibt es einen Behandlungsraum, ein Arztzimmer, Waschräume und sieben stationäre Betten. Zukünftig soll hier auch das hauseigene Labor entstehen.

So bietet das Krankenhaus durch Ihre Unterstützung nicht nur bereits die Möglichkeiten Patient*innen zu versorgen, sondern schafft darüber hinaus Arbeitsplätze für die einheimische Bevölkerung. Dabei handelt es sich um festangestellte Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen, Rezeptionist*innen, Security und Reinigungskräfte, die allesamt Teil unseres Teams vor Ort sind. So leisten wir nicht nur einen sozialen Beitrag bei der Versorgung der Kranken, sondern unterstützen zusätzlich nachhaltig die Region.

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Eine Treppe im hinteren Bereich des Krankenhauses führt in die oberen Stockwerke. Zusätzlich wird derzeit eine Rampe gebaut, über die auch ein Liegendtransport in die oberen Etagen ermöglicht werden kann.
Im ersten Stockwerk befinden sich weitere Waschräume und stationäre Betten inklusive eines Überwachungsraumes, sowie eines Isolationszimmers für Patienten mit ansteckenden Infektionen.  Außerdem erfolgt hier zurzeit die Fertigstellung des Operationssaales. Daneben gibt es einen Sterilisationsraum, eine Personalküche sowie einen Materialraum und ein Büro.
Das zweite Stockwerk befindet sich noch im Rohbau.

Welche Patient*innen kommen zu uns?

Im Kingston Hospital werden unsere Patient*innen jeden Alters sowohl ambulant als auch stationär versorgt. Die häufigsten Versorgungsanlässe können Sie im Folgenden nachlesen.

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  • Malaria. Da die Region um Mombasa ein ganzjähriges Hochrisikogebiet für Malaria darstellt und darüber hinaus dort in über 99% der positiven Fälle Plasmodium Falciparum als Erreger der gefährlichsten Form der Malaria (Malaria Tropica) Ursprung der Erkrankung ist, gehört die Durchführung eines Malariaschnelltests zu unseren Routineuntersuchungen -selbst bei geringstem Verdacht.  Die frühe Behandlung der Malaria ist ausschlaggebend für die Prognose.

  • Andere Infektionserkrankungen. Dazu zählen zum einen weitere tropische Erkrankungen wie etwa das Dengue Fieber, als auch einfache Infektionen von z.B. Haut, Magen-Darm Trakt oder der Atmungsorgane. Aufgrund der unzureichenden hygienischen Bedingungen unter denen unsere Patient*innen oft leben und dem tropischen Klima, sind Bakterien, Pilze und Parasiten sehr viel häufiger unter den Erregern als Viren.

  • HIV- Infektionen. In Kenia geht man von einer HIV-Prävalenz von etwa 5,40% der Erwachsenen Bevölkerung aus (Stand: 2016). Diese ist in den Städten und hier vor allem in den strukturschwachen Gebieten -also auch im Einzugsgebiet des Kingston Hospitals- wesentlich höher. Eine aktive HIV-Infektion, führt zu einer Schwächung des Immunsystems, woraus letztlich die AIDS Erkrankung folgt. Patient/innen mit AIDS sind sehr anfällig für mitunter tödlich verlaufende Infektionserkrankungen verschiedenster Art. Im Kingston Hospital werden Erstdiagnosen durch Schnelltests gestellt, durch AIDS auftretende Infektionen behandelt und die Patient/innen bei Aufnahme in das staatliche HIV-Programm unterstützt.

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  • Family Planning. Im Rahmen der täglichen Sprechstunde bieten wir unsere viel genutzte „Familienplanung“ an. Hier geht es darum, Paare zu den verschiedenen Verhütungsmethoden zu beraten oder der Ursache von ausbleibenden Schwangerschaften auf den Grund zu gehen. Die gemeinsam gewählten Verhütungsmittel werden von uns nach der Beratung zur Verfügung gestellt. Dieses ist für viele Familien aber auch alleinstehende Frauen von sehr großer Bedeutung für ein selbstbestimmtes Leben.

  • Verbrennungen. Da der Zugang zur Elektrizität für viele Familien nach wie vor ein Problem darstellt, wird immer wieder auf offenes Feuer zum Kochen oder zur Beleuchtung zurückgegriffen. Dies führt leider gehäuft zu Unfällen bei denen oft Kinder betroffen sind.

  • Weitere Unfälle. Auf den vollen Straßen der Region kommt es immer wieder zu Unfällen. Auch Baustellen und andere Arbeitsplätze können zu Unfallsstätten werden, da es vielerorts kaum Arbeitsschutzmaßnahmen gibt.

Behandlungsmöglichkeiten

Im Kingston Hospital können durch Ihre Unterstützung neben der ärztlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung folgende wichtige apparative Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten bereits durchgeführt werden:

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  • Sonographie/Ultraschall: Unsere bislang einzige bildgebende Diagnostik erlaubt es uns in den Körper unserer Patient*innen zu sehen. Dabei kann es z.B. darum gehen, der Ursache von Bauchschmerzen auf den Grund zu gehen oder den Zustand einer Schwangerschaft zu klären.

  • Labortests: derzeit durchführbar im Kingston Hospital sind Urinuntersuchungen, Blutzuckermessungen, Schwangerschaftstests sowie Malaria- und HIV- Schnelltests.

  • Fetaler Doppler: dieser erlaubt Rückschlüsse auf den Herzschlag eines ungeborenen Kindes und ist deshalb ein wichtiges Instrument zur Schwangerenvorsorge sowie der Ãœberwachung unter Geburt.

  • Elektrokardiogramm (EKG): Dieses dient zur Ãœberprüfung der elektrische Reizweiterleitung am Herzen und damit zum Erkennen von sowohl akut bedrohlichen Störungen wie beispielsweise bei einem Herzinfarkt, aber auch chronischen Veränderungen wie etwa bei einer Herzinsuffizienz.

  • Einfache apparative Untersuchungsmöglichkeiten: durch z.B. Blutdruckmanschetten, Fieberthermometer oder Stethoskope ergänzen die körperliche Untersuchung.

  • Kleine Chirurgie: Kleine chirurgische Eingriffe, die unter lokaler Betäubung durchgeführt werden können, gehören zum Alltag. Hier werden beispielsweise Wunden versorgt, Abszesse gespalten oder Frauen bei Fehlgeburten versorgt.

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Für bestimmte andere Untersuchungen, wie z.B. die Anfertigung von Röntgenbildern oder weitreichendere Laboruntersuchungen, sowie für größere Operationen in Vollnarkose muss derzeit noch an andere Krankenhäuser überwiesen werden. Nicht selten führt dies zu Problemen, da die Fahrt dorthin mitunter teuer und langandauernd sein kann. Zwar übernehmen wir durch Ihre Unterstützung die anfallenden Kosten der Überweisung, aber für kritisch kranke Patient/innen, kann eine solche Verzögerung entscheidend über den Erkrankungsausgang sein. Deshalb arbeiten wir weiter daran, das Kingston Hospital auszubauen und somit ein breiteres Spektrum an Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten unmittelbar vor Ort anbieten zu können.

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